Podcast-Empfehlungen

Hier nochmal ein paar Podcasts, die ich empfehlen möchte:

  • Wir Müssen Reden. Ein Podcast über Netz, Kultur, Politik und überhaupt. Immer sehr erhellend, in letzter Zeit auch oft mit Gästen.
  • Märchenstunde. Jedes mal wird ein Märchen aus der Sammlung der Gebrüder Grimm vorgelesen und aus heutiger Sicht analysiert und interpretiert. Immer etwa eine Stunde lang.
  • Culinaricast – SO geht kochen! Ein Podcast über Essen, Kochen und die Unnötigkeit von Rezepten.
  • Wannhoffs Wunderbare Welt der Wissenschaft. Wissenschaftsnachrichten und teilweise auch Interviews mit Wissenschaftlern über ihre neusten Ergebnisse – und warum sie relevant sind.
  • Binärgewitter Talk. Der Podcast über Web, Technologie und OpenSource. Immer aktuell, immer technisch, immer nerdig und lustig.

Langeweile vertreiben

Hier mal wieder eine kleine Auswahl an empfehlenswerten TED-Vorträgen:

Außerdem möchte ich noch einmal auf die Long Now Foundation hinweisen. In ihrem monatlichen Seminar gab es neulich eine Sitzung über die letzten 500 Jahre der Homogenisierung der Welt: Was hat Christoph Kolumbus mit der kleinen Eiszeit zu tun? Das Audio ist schon lang, aber als Podcast kann man sich das schon mal geben.

Humble Indie Bundle 5

Das fünfte Humble Indie Bundle ist verfügbar. Richtig krasse Spiele inklusive Soundtracks:

  • Amnesia: The Dark Descent
  • Psychonauts
  • Limbo
  • Superbrothers: Swords & Sworcery EP
  • Bastion

Wie immer sind die Spiele für so viel Geld zu haben, wie ihr meint dafür geben zu können oder zu wollen. Auch Spenden an zwei gemeinnützige Organisationen sind möglich. Alles läuft unter Win+Mac+Linux und ist sogar für das Ubuntu Software Center, Steam und Desura freizuschalten.

Das fünfte Spiel Bastion gibt es nur, wenn ihr mehr gebt, als der (immer weiter steigende) Durchschnitt von aktuell 7.63 USD.

Schöne Sprache

Ob Goethe, Shakespeare oder Puschkin: Schöne Sprache ist einfach Zeitlos. Im Original zumindest, bei Übersetzungen geht leider viel verloren.

In den letzten Jahren kann man einen Trend beobachten, der von schöner Sprache wegführt. In Deutschland hängt es zumindest teilweise mit der Invasion des Englischen zusammen. Die Wise Guys haben da auch mal etwas zu gemacht. Das kommt nicht nur in der verbalen Sprache vor, auch die Schriftsprache ist starken Anglizismen ausgesetzt.

Das Deppen Leerzeichen

Es beginnt mit des Deppen Leerzeichen. Es gibt auch Menschen, die »das Deppen Leerzeichen« sagen. Das ist aber falsch, es müsste das Deppen-Leerzeichen heißen – wenn überhaupt. Es geht um den Trend, zusammenhängende Worte einfach getrennt zu schreiben, obwohl sie entweder zusammen gehören oder mit einem Viertelgeviertstrich (Bindestrich) verbunden werden sollten. Auf dieser Seite gibt es lustige Beispiele, wie man das übertreiben kann. Ich bin übrigens nicht der einzige, den des Deppen Leerzeichen stört.

Verirrte Apostroph’s

Auch scheinen einige Menschen in der Schule zu sehr den Englischlehrern zugehört zu haben, wenn es um die Regeln des Apostrophs gilt: Im Englischen wird der Genitiv durch »Apostroph+s« angezeigt: Peter’s party was a great success. Der Plural hingegen wird immer ohne Apostroph gebildet, das gilt im Englischen und im Deutschen. Das haben viele Menschen noch nicht begriffen, es geht eine wahre Apostrophitis umher. Egal ob apostrophiertes Genitiv im Deutschen oder Pluräle mit Apostrophitis, alles schon gesehen. Update (Dank an Clausewitz): Tatsächlich wird der Genitiv Plural im Englischen mit »s+Apostroph« gebildet. Das verwirrt auch noch den letzten Deutschen: The planets’ orbits around the sun are elliptical. Aber der normale Plural nicht: The planets orbit around the sun.

groß- und kleinSchreibung

Es mag ja sein, dass es lustig ist, mit der Groß- und Kleinschreibung herum zu spielen. Insbesondere bei Pseudonymen kann ich es verstehen: Der oRcMaStEr ist natürlich viel cooler als der OrcMaster – zumindest für den Kenner. Aber muss man denn immer und überall die Groß- und Kleinschreibung ignorieren? In einer E-Mail (die im Übrigen nicht viel mit de Email zu tun hat) oder im Chat liest man häufig ein verwirrendes Buchstabengefasel ohne Punkt, Komma oder Majuskeln. Ich habe schon persönlich häufiger erlebt, dass ich mir die Texte dann drei- oder viermal durchlesen musste, ehe ich den ursprünglichen Sinn rekonstruieren konnte. Muss das sein? Kann man elektronische Post oder Instantan-Mitteilungen nicht noch einmal durchlesen, ehe man sie losschickt?

Es geht mir nicht darum, den Besserwisser zu spielen. Es geht einzig und allein um verständliche Kommunikation. Und um Aufklärung. Achtet mal darauf, was ihr so schreibt oder lest.

Ego-Shooter gegen Alpträume

Ego-Shooter, Rollenspiele und komplexe Strategiespiele sollen Soldaten gegen Alpträume helfen. Kein Wunder: Gewöhnung an Gewalt stumpft ab. Wenn es dem Gemüt hilft …

Bitte nicht falsch verstehen: Ich habe nix gegen Computerspiele. Im Gegenteil, ich kenne einige ziemlich coole. Und ja, einige Spiele kommen gänzlich ohne Gewalt aus, andere sind ohne Gewalt einfach unrealistisch. Ein „Experte“ »geht sogar so weit, dass er die bekannte Nintendo-Figur ›Super Mario‹ angreift, und sie in seinem Buch ›Kriminalisierung von Kindern und Jugendlichen durch Medien‹ als ›grausamen Akteur‹ bezeichnet, da die Spielfigur ihren Gegnern auf die Köpfe springt.« [Quelle] Er hat noch vergessen, den exzessiven Pilz-Konsum zu erwähnen, oder?

Nachrichten kommen auch nicht immer ohne Gewalt aus. Schach ist kein friedliches Spiel, gilt hingegen als Denksport. Beides ist aber gesellschaftlich weithin akzeptiert. Ist ja schließlich auch gut so. Warum sind es Computer-Spiele nicht, auch wenn sie den Status von Kultur haben?

Ob man Gewalt zum reinen Selbstzweck verherrlichen muss, ist eine andere Frage. Die Rolle von Gewalt in Spielen ist keine so eindeutige Sache. Selbst unsere Politiker durften letzte Woche noch etwas dazu lernen.