Podcast-Empfehlungen

Hier nochmal ein paar Podcasts, die ich empfehlen möchte:

  • Wir Müssen Reden. Ein Podcast über Netz, Kultur, Politik und überhaupt. Immer sehr erhellend, in letzter Zeit auch oft mit Gästen.
  • Märchenstunde. Jedes mal wird ein Märchen aus der Sammlung der Gebrüder Grimm vorgelesen und aus heutiger Sicht analysiert und interpretiert. Immer etwa eine Stunde lang.
  • Culinaricast – SO geht kochen! Ein Podcast über Essen, Kochen und die Unnötigkeit von Rezepten.
  • Wannhoffs Wunderbare Welt der Wissenschaft. Wissenschaftsnachrichten und teilweise auch Interviews mit Wissenschaftlern über ihre neusten Ergebnisse – und warum sie relevant sind.
  • Binärgewitter Talk. Der Podcast über Web, Technologie und OpenSource. Immer aktuell, immer technisch, immer nerdig und lustig.

Langeweile vertreiben

Hier mal wieder eine kleine Auswahl an empfehlenswerten TED-Vorträgen:

Außerdem möchte ich noch einmal auf die Long Now Foundation hinweisen. In ihrem monatlichen Seminar gab es neulich eine Sitzung über die letzten 500 Jahre der Homogenisierung der Welt: Was hat Christoph Kolumbus mit der kleinen Eiszeit zu tun? Das Audio ist schon lang, aber als Podcast kann man sich das schon mal geben.

Mathematisches Grundverständnis für alltägliche Fragen

Warum muss man nur immer wieder solch einen Schrott lesen?

Zunächst sind die offensichtlichen Gegenargumente, die auch der Groll des Souverän schon angebracht hat.

Aber was mich an der Argumentationsweise stört: Man kann doch nicht allen Ernstes mit statistischen Argumenten arbeiten, aber selbst die Gesetzte der Statistik vollkommen ignorieren.

Nehmen wir mal die folgende Aussage Fleischmanns: »Seit Jahren liegt die Zahl der Menschen im erwerbsfähigen Alter, die nicht arbeiten und von staatlicher Unterstützung und damit der Schaffenskraft anderer abhängen, bei weit über drei Millionen, […] .« Dies ist eine statistische Aussage. Was er vollkommen richtig darstellt, ist dass die »studierte Medizinerin mit 20 Jahren Berufserfahrung, jetzt arbeitslos, weil sie der Mann mit sechs Kindern im Stich ließ«, nicht die typische Harz-IV-Empfängerin ist. Das ist auch eine statistische Aussage. Dabei lässt er aber außer Acht, dass auch das andere Extrem nicht der typische Harz-IV-Empfänger ist. Hier geht er überhaupt nicht darauf ein, dass dies ebenfalls eine statistische Aussage sein muss.

Bei großen Stichproben nähert sich die Verteilung fast immer der Normalverteilung an. Dies ist der Zentrale Grenzwertsatz der Statistik. Warum spricht niemand über die Menschen, die den Großteil des Kuchens ausmachen, die sich in der Mitte der Normalverteilung befinden?

Wer einzelne Menschen aus einer Statistik als Beispiele anbringen möchte, sollte sich vorher sehr genau die Verteilung anschauen. Mit dem einen oder mit dem anderen Extrem zu argumentieren ist schlicht und ergreifend Täuschung. Leider fallen die mathematisch nicht genügend Gebildeten immer wieder auf solche vermeintlich sachlichen Argumentationen herein.

Solange niemand Zahlen dafür hat, in welchen Verhältnissen wie viele Langzeitarbeitslose mit wie viel staatlichen Zuschüssen auskommen, bin ich nicht wirklich bereit mich auf solche Diskussionen einzulassen. Die Bundesagentur für Arbeit hat zwar eine Seite mit Statistiken, aber zusammengezählte Zahlen und fertige Bilder sind meiner Meinung nach keine wirklich gute Statistik. Das traurige: Die meisten sind nicht einmal willens, diese vorgekauten Statistiken gründlich zu studieren.

Gibt es einen Grund, warum man die Roh-Daten nicht direkt verlinkt bekommt? Das wäre doch mal eine sinnige Anwendung für OpenData! Und ich meine nicht nur die Roh-Daten, die in den vorverdauten Bildern auftauchen. Ich meine tatsächlich alle Daten, die der Bundesagentur für Arbeit vorliegen. Dann könnte man wirklich sachliche Diskussionen führen.

 

Langeweile vertreiben

Meine Langeweile vertreibe ich mir häufig, indem ich Videos von den TED-Konferenzen anschaue. Insgesamt sind alle TED-Vorträge immer sehr positiv und bilden für mich einen kleinen Gegenpol zu den täglichen Nachrichten.

Was ist TED? Eine Konferenz, die sich mit Technologie, Unterhaltung, Design, Wissenschaft, Gesellschaft und allem möglichen anderen beschäftigt. Mittlerweile gibt es weltweit auch Ableger, die sich TEDx nennen. Die Vortragssprache ist Englisch und die Länge bis zu 25 Minuten. Viele (oder alle?) Vorträge werden unter einer CC-Lizenz online gestellt und können auf der Homepage angesehen werden. Zum Glück kann man die auch abonnieren, um keines der Videos zu verpassen. Ob man tatsächlich alle anschauen muss, ist die eine Fragebesser als Fernsehen, ist es allemal.

Hier mal eine kleine Auswahl an empfehlenswerten TED-Vorträgen:

Verbreiteter Irrglaube

Es ist immer wieder schlimm festzustellen, wie weit verbreitet die wirrsten Vorstellungen doch sind. Vor einigen Tagen bin ich auf Hoaxilla aufmerksam geworden. Das ist ein Podcast, der versucht mithilfe wissenschaftlicher Argumentation mit weit verbreitetem Irrglauben, Verschwörungstheorien und Falschmeldungen aufzuräumen. Sehr interessant, was man da noch für Argumente aufsammeln kann, die man bei Gelegenheit nutzen kann, um Menschen zu erleuchten.

Bahnhof

Da braucht man sich eigentlich gar nicht wundern, dass »normale« Menschen die Wissenschaftler nicht verstehen. Sie denken immer in so komischen Bildern und verstehen nicht, warum andere Menschen das nicht genauso einleuchtend finden.

Zwei sehr bekannte Formeln in ungewohnter Form

Bekannte Formeln – In ungewohnter Form

Wenn ihr das nächste Mal mit Menschen über Wissenschaft diskutiert, bedenkt sowas doch bitte. Ich musste neulich feststellen, dass es schwierig ist ohne Formeln Dinge zu erklären.

Du bist nicht so schlau

Damit möchte ich niemanden persönlich anfeinden. Es geht um dieses Blog.

Dort hat ein Mensch mal Informationen gesammelt, auf welche Arten und Weisen man sich selbst belügt – und warum das überhaupt funktioniert, und welche Funktionen das hat. Alles auf Basis wissenschaftlicher Publikationen, hauptsächlich Psychologie. Ich möchte besonders auf die Artikel zum Backfire-Effekt, zum Gerechte-Welt-Trugschluss und zum Herumgammeln, wissenschaftlich auch als Prokrastination bezeichnet, hinweisen. Mehr habe ich noch nicht gelesen.

Aber der Mensch hat aus seinen Blogbeiträgen auch noch ein Buch gemacht. Das ist dann etwas detaillierter in der Darstellung und bietet noch mehr Hintergrundwissen. Lohnt sich ja vielleicht.