Lokalwährung des Internets

Auch wenn ich schonmal darüber geschrieben habe, Bitcoins sind momentan einfach in aller Munde.

Nachdem der Preis vor einiger Zeit starken Schwankungen ausgesetzt war, hat er sich momentan wieder einigermaßen stabilisiert. Während der recht volatilen Phase nach dem Peak hat eine Journalistin vom Forbes Magazine eine Artikel-Serie zu Bitcoins gemacht. Sie hat eine Woche lang ausschließlich in Bitcoins bezahlt. In San Francisco sei das durchaus möglich, in Berlin wäre es allerdings noch einfacher gewesen, sagt sie in ihrem Fazit.

Was mich am meisten gefreut hat: Ich konnte das jüngste Humble Double Fine Bundle mit Bitcoins bezahlen. Leider habe ich die Killer Application für Bitcoins noch nicht gefunden – nein, Drogen akzeptiere ich nicht. Für alles, was ich mit Bargeld oder per kostenfreier Überweisung innerhalb Europas machen kann, finde ich Bitcoins überflüssig …

Habt ihr schon Bitcoins? Wofür gebt ihr sie aus?

PS: Listen to Bitcoin!

฿itcoin

Habt ihr schon von ฿itcoin gehört?

Es ist ein großes Experiment. Die Fragestellung: Gibt es eine sichere elektronische Währung, die global aber vollkommen dezentral ohne Banken (auch ohne Zentralbank) funktioniert? Das Experiment wurde gestartet und hat mittlerweile den Status des Experiments verlassen.

Wie funktioniert Bitcoin? Ich hätte hier eine einfache Erklärung als kurzes Video und eine ausführliche Erklärung als langes Audio. Die letztere Audio-Datei ist gut zwei Stunden lang und behandelt abgesehen von Bitcoin noch andere elektronische Geldsysteme. Die zentrale Anlaufstelle für Informationen über Bitcoin ist die Projekt-Homepage aber auch die Wikipedia weiß weiter.

Auf den Bitcoin-Tausch-Börsen kann man staatliche Währungen (EUR, USD, …) in Bitcoin (BTC) tauschen. Der Wechselkurs schwankt durchaus: Vor etwa einem Jahr gab es einen riesigen Hype rund um Bitcoin. Mittlerweile hat sich der Preis auf etwa 4 EUR bzw. 5 USD stabilisiert.

Es gibt viele Seiten im Internet, die tatsächlich Bitcoins akzeptieren. Ob als Bezahlung oder als Spende.

Was mich am meisten fasziniert: Abgesehen von der Zielvorgabe der Dezentralität ist es auch noch einfach und hat geringste Transaktionsgebühren. Das komplizierteste ist, das System zu verstehen. Das tut man bei staatlichen Währungen ja auch schon nicht.

Ganz risikofrei ist Bitcoin nicht. Aber das ist auch das Bezahlen per Kreditkarte nicht.

Jeder, der es ausprobieren möchte teile mir eine Adresse mit. Ich verschenke dann ein paar (Bruchteile) Bitcoins. Auf der anderen Seite akzeptiere ich auch Bitcoins als finanzielle Zuwendung.

Geld und Schulden

Die ganze Geschichte mit der Herkunft von Geld und der Bedeutung von Schulden ist ja auch irgendwie komisch. Versteht auch keiner so richtig. Vor allem, weil immer alles nicht richtig sei, was man irgendwo lesen könne.

Je länger die »Krise« dauert, und so seltsamere Effekte sie mit sich zieht, desto mehr liest man auch mal neue Ideen. Griechenland retten? Schon irgendwie … aber was ist mit Amerika?

Den Wert des Geldes auf reale Werte beziehen lassen? Pah! Wir wollen vollkommen digitale Werte: Bitcoin! Das ist nämlich schon lange wichtig genug, um gestohlen zu werden. Zum Glück ist die große Hype-Blase der Bictoins schon vorbei.