Alles nur unnützes Zeug

„Warum macht man so einen Unfug? Das ist doch eine unglaubliche Verschwendung von Zeit und Geld! Man könnte stattdessen so viel Nützliches machen …“

Schon mal so, oder so ähnlich über irgend etwas gedacht? Zum Beispiel über Haute Couture, Raumfahrt, Philosophie, Motorsport, Hochenergiephysik, bildende Kunst, …

Ich auf jeden Fall schon. Nicht nur über eine Sache. Im Laufe der Zeit musste ich aber immer wieder feststellen, dass es doch sinnig war. Ob nun die Entwicklung neuer Materialien für die Bekleidungsindustrie durch Modedesigner, Anwendung von Origami-Falttechniken auf Sonnensegel von Sateliten, Umsetzung von Techniken aus der Raumfahrt und Motorsport in PKW, Entwicklung von neuen Konstruktionstechniken für architektonische oder künstlerische Projekte, durch Smartphones verbesserte Gesundheitsversorgung, gesamtgesellschaftliche Auseinandersetzungen mit ethischen Fragen, die durch neue Technologien aufgeworfen wurden, ohne philosophische Grundkenntnisse aber vollkommen aus dem Ruder laufen.

Viel zu häufig treten die Muster von Innovation auf: Etwas wird gemacht, nur aus dem Verlangen es zu tun, oder „Weil es geht!“. Vielleicht auch einfach nur weil es als unmöglich galt. Dabei wird nebenbei etwas erledigt, geschaffen oder entwickelt, was in vollkommen anderen Bereichen neue Fragen aufwirft oder alte Probleme löst. So entwickelt sich die Gesellschaft immer weiter.

Man sollte Menschen nicht verbieten wollen, die Dinge zu tun, die sie interessieren. Egal, wie unnütz sie scheinen. Ob diese sich nun direkt am Bruttosozialprodukt oder in irgend einer anderen Statistik niederschlagen, oder nicht. Ich habe den Eindruck, dass ziemlich viel von dem, was Menschen leisten, nicht wertgeschätzt wird. Und das sollte sich ändern.

Seltsame Zeiten erfordern seltsame Ideen

Also manchmal hat man das Gefühl, eine gute Idee zu hören. Leider sind einige Ideen zu kompliziert, um sofort alle Probleme zu identifizieren.

Das hier zum Bleistift: Da möchte jemand eine Peer-Review-Schicht auf das Internet legen. Ja auf das gesamte Internet. Und wenn man schon einmal dabei ist, auch gleich Bücher, wissenschaftliche Artikel, … .

Die sammeln gerade Geld über Kickstarter. (Was ist Kickstarter?)

Wenn die irgendwas funktionierendes zustande bekommen, würde ich das bestimmt auch nutzen wollen. Wenn mir nicht vorher jemand erklärt welche Probleme es mit sich bringt … wenn doch das Wörtchen „wenn“ nicht wär’.

Unmotiviert?

Seid ihr manchmal auch vollkommen unmotiviert? Das kenne ich auch. Dann bekommt man nix gebacken. Externe Motivation wie Geld hilft auch nicht immer. Das ist jetzt keine Behauptung, sondern der Stand der Wissenschaft. Leider handelt die Wirtschaft nicht immer nach dem aktuellsten Wissensstand.

Das wird sehr schön in diesem TED-Vortrag erklärt.

In so einem Betrieb, wie ihn der Mensch dort beschreibt würde ich auch arbeiten wollen. Ach warte, tue ich ja schon! Aber ich arbeite nicht in der freien Wirtschaft. Wollte ich in nächster Zeit auch gar nicht. Unter solchen Arbeitsbedingungen könnte man sich das vielleicht noch einmal anders überlegen …

Aufklärung

Nein, nicht die Historische Epoche.

Ich bin neulich via RadioTux über den Techview-Podcast gestolpert. In einer Video-Folge wird der Enlightenment DR17 (E17) Fenstermanager vorgestellt. Da ich immer noch am überlegen bin, ob ich mit der Gnome 3 Shell, KDE SC oder Ubuntu’s Unity glücklich werden kann, fand ich das besonders interessant. Vor allem der geringe Ressourcenverbrauch hat mich erstaunt.

Vielleicht wäre das ja auch was für jemanden von euch.