Die Karten des Schwarms

Nein, hierbei ist – auch wenn der ein oder andere Leser etwas anderes denken mag – nicht der Schwarm gemeint.

Es soll hier um OpenStreetMap gehen. Das ist ein Karten-Dienst, der über Crowdsourcing seine Karten sammelt. »Dienst« klingt so nach Geld. Dem ist aber nicht so: Es ist eine mehr oder weniger lose Gemeinschaft von Menschen, die Kartenmaterial mittels GPS-Empfänger aufnehmen und auf einen Server hochladen, unter einer freien Lizenz. Die Karten kann dann jeder haben und in eigene Dienste oder Programme integrieren, alles kostenlos. Mitmachen kostet auch nix. Jeder, der einen GPS-Empfänger hat – ja, in Smartphones gibt es sowas häufiger – kann auch mitmachen und die Karten verbessern. Mit richtig guten Fußgängerkarten wird nämlich Autofahren immer sinnloser. Obwohl ein eigenes Auto ja eh »out« ist, oder?

Die Seite von OSM ist leider nicht wirklich bedienerfreundlich (wer findet sofort das Suchfeld?), aber das Kartenmaterial ist wirklich gut. Besser als das von anderen Karten-Diensten. Es gibt jedoch andere Projekte, die den Dienst nutzbar machen wollen: Marble ist ein Desktop-Globus-Programm, das im Rahmen von KDE entwickelt wird. Skobbler ist eine Smartphone-App, die das Kartenmaterial von OSM ausliefert. Auf der Homepage des Projektes sehe ich momentan eine eingebettete Googlemaps-Suche, aber es kann sein, dass das nur für Desktop-Browser so ist. Da ich – immer noch – kein Smartphone habe, kann ich euch auch grade nicht wirklich sagen, ob die App kostenlos ist. Wer sowas wissen will, findet es heraus.

Schaut euch mal euren aktuellen Wohnort oder eure Heimat an und vergleicht mal mit euren persönlichen Erfahrungen und anderen Karten-Diensten. Man kann da noch das ein oder andere entdecken.