Unmotiviert?

Seid ihr manchmal auch vollkommen unmotiviert? Das kenne ich auch. Dann bekommt man nix gebacken. Externe Motivation wie Geld hilft auch nicht immer. Das ist jetzt keine Behauptung, sondern der Stand der Wissenschaft. Leider handelt die Wirtschaft nicht immer nach dem aktuellsten Wissensstand.

Das wird sehr schön in diesem TED-Vortrag erklärt.

In so einem Betrieb, wie ihn der Mensch dort beschreibt würde ich auch arbeiten wollen. Ach warte, tue ich ja schon! Aber ich arbeite nicht in der freien Wirtschaft. Wollte ich in nächster Zeit auch gar nicht. Unter solchen Arbeitsbedingungen könnte man sich das vielleicht noch einmal anders überlegen …

Digitale Marktplätze für Kunsthandwerk

Wer will nicht immer die neusten – und am besten auch noch individuellsten – Dinge haben? Einen persönlichen Schneider zu haben macht die Klamotte zwar individuell, aber leider nicht preiswert. Die Massenware à la „Geiz ist geil“ macht aber nicht jeden Individualisten glücklich.

Über Breitband bin ich auf DaWanda und Etsy gestoßen. Sie sind eine Art Marktplatz für Künstler, Handwerker und Designer. So wie ich das verstehe, geht es hierbei nicht um die Massenware, wie bei eBay.

Ich bin jetzt nicht der Typ, der  so viel Kleidung, Schmuck oder Designer-Objekte braucht, denke aber, dass sich der ein oder andere Leser dort gerne umschauen wird.

Der Schwarm investiert

Ich habe ja schon hinreichend häufig „den Schwarm“ erwähnt. Der Schwarm sind wir: Alle Nutzer des Internets, die Zeit und Lust (und Geld) haben, sich mit dem zu beschäftigen, was man als Schwarm viel besser kann, denn als Einzelperson. Eines dieser Dinge, über die ich noch nichts geschrieben habe, ist das crowdfunding, die Finanzierung durch den Schwarm.

Hiermit ist nicht das bezahlen für normale Dienstleistungen oder Waren gemeint, sondern die Vor-Finanzierung von Projekten und Firmenneugründungen. Die Produktion einer CD für einen Künstler zum Beispiel, der sich nicht von großen Musikverlagen abhängig machen möchte. Aber auch die Inszenierung eines Tanz-Theaters oder die Entwicklung neuartiger technischer Gerätschaften.

Es gibt mittlerweile richtige Plattformen, die es Projekten erlauben, sich selbst zu präsentieren und Geld einzunehmen. Hier ist eine Liste von deutschsprachigen Schwarmfinanzierungs-Plattformen. Kickstarter ist eine amerikanische Plattform, die sich auf kreative und technologische Werke spezialisiert hat. Auf Kickstarter wurde auch die anfängliche Programmierung von Diaspora* finanziert.

Oftmals werden die Projekte nur ganz oder gar nicht finanziert: Wenn die angepeilte Summe nicht zusammenkommt, wird von den Geldgebern gar nichts genommen. Um Anreize zu schaffen, die Projekte zu finanzieren werden auch Prämien angeboten. Um beim Beispiel mit der CD, dem Theater und dem technischen Gerät zu bleiben: Eine handsignierte CD frei Haus geliefert, Theaterkarten mit After-Show-Party und ein fertiges technisches Gerät. Alles abhängig von der Höhe der Finanzierung. Teilweise bieten die Projekte auch zehn oder zwanzig verschiedene Anreize, gestaffelt nach Geldhöhe.

Neben mehr oder weniger kommerziellen Angeboten, gibt es noch Plattformen, die Entwicklungshilfe durch den Schwarm finanzieren wollen – allen voran Kiva, die vom Schwarm finanzierte Mikrokredite auszahlen. Hier gibt es, abgesehen von einem guten Gewissen, keine Gegenleistung an die Geldgeber.

Habt ihr vielleicht auch Lust, etwas Geld für einen mehr oder weniger uneigennützigen Zweck auszugeben und sich vielleicht ein paar Geschenke machen zu lassen?

Physiker erklären die Gesellschaft

Die Physiker haben es sich ja irgendwie zur Aufgabe gemacht, die Welt zu erklären. Kennt man ja schon.

Komischerweise hören sie mit der Welt nicht auf, sie wollen sogar die moderne Gesellschaft – darunter auch die Wirtschaft – erklären. Ich denke, das ist wirklich ein lohnender Forschungsgegenstand, hätte ich auch so mein Interesse dran. Wäre wenigstens endlich mal etwas Grundlagenforschung, die direkte Anwendung hätte – wenn auch nicht in neuen Produkten, die man wirtschaftlich ausschlachten kann.

Vor allem, weil ich die Wirtschaft immer noch nicht „verstehe“. Meine Erfahrungen (und die damit zusammenhängende Intuition) haben mir schon immer irgendwie gesagt, dass die Wirtschaft ein sehr instabiles Gebilde ist. Glaubt irgendjemand, dass Wirtschaft wirklich so funktionieren kann, wie man das immer erklärt bekommt?

Ich will doch nur spielen!

Hey ich hoffe, ihr lass euch in Zeiten der Finanzkrise nicht den Spaß verderben. Denn Spaß und Glück sind nunmal nicht wirklich käuflich – dabei aber unglaublich wichtig und erstrebenswert.

Und was Kinder schon immer gewusst haben: Spielen macht Spaß und kann sehr viel Wissen vermitteln. Meiner Meinung nach ist der angeborene Spieltrieb eine sehr wichtige Triebfeder bei der menschlichen Evolution und Kulturgeschichte. Viel zu viele Menschen sind leider der Meinung, dass Spielen ausschließlich für Kinder ist, klagen aber gleichzeitig über zu viel Stress …

Ich bin ja immer noch ein Verfechter von Spielen, seien es Gesellschaftsspiele in Form von Brett- oder Kommunikationsspielen, Computer- oder Bewegungs-Spiele (z.B. in Form von Sport). Welche Form von Spielen den eigenen Vorlieben am ehesten Nachkommt, muss jeder selbst wissen und herausfinden.

An dieser Stelle möchte ich einfach mal ein Bisschen Werbung machen, für einige Computer-Spiele, die meiner Meinung nach ein wenig mehr Aufmerksamkeit verdient haben:

Die sehr gesellschaftskritischen Spiele von Molleindustria und das Humble Indie Bundle, momentan in dritter Auflage.

Die Spiele von Molleindustria kann man einfach im Browser spielen oder auf dem Rechner lokal installieren. Teilweise mit sehr perfiden Spielinhalten, aber man wird dazu angeregt, etwas mehr über die Gesellschaft nachzudenken. Auf jedenfall ist es lehrreicher, als trockener Text.

Das Humble Indie Bundle muss man sich kaufen. Wie das genau funktioniert, habe ich schon beim letzten Mal zusammengefasst. Diesmal sind sehr physiklastige Spiele dabei – das macht es meiner Meinung nach besonders interessant. Aber Achtung: Das Angebot gilt nur noch etwa 9 Tage.

May the fourth be with you!

Wer den Witz nicht versteht, kann mal versuchen es zu duckduckgoen.

Eigentlich meinte ich den vierzehnte Juli, 2011-07-14, den Jahrestag des Sturms auf die Bastille. Es gibt den Aufruf, dass alle Menschen an diesem Tag ihre gesamten Web-Tätigkeiten auf Diaspora* konzentrieren und das Gesichtsbuch und das Suchmaschinen-Minus komplett links liegen lassen. Was haltet ihr davon?

Wir sehen uns in der Diaspora!

Der Aufruf, am 14. Juli in die Diaspora zu flüchten.

Der Aufruf, am 14. Juli in die Diaspora zu flüchten.